DARC-Radio #1
Kurzwellen-Superhet Bastelprojekt
Die Sendungen von Radio DARC fallen zeitlich zumeist mit einer Bergwanderung zusammen. Portabler Emfpang ist gefragt. Ein VX3 befindet sich immer in der Hosentasche. Als AM Empfänger auf 6070kHz ergibt sich ein klägliches Bild. Mit der internen Ferritantenne gänzlich unbrauchbar. Einige Meter Draht an der SMA-Buchse ermöglichten dann zumindest bescheidenen Emfpang. Das musste doch mit einer Eigenbau-Lösung besser gehen.
Verschiedene Bastelvorschläge wurden diskutiert und letztlich zwei Varianten als Bastelprojekt ausgewählt:
- Superhet mit analogem Empfänger-IC (DJ5MHZ)
- SDR mit SI4836 (DL5MGD)
Die Wahl (1) viel auf den A4100D. Der Baustein (22 Pin DIL) ist leicht verfügbar und mit ca. 2-3 Euronen recht günstig. Er benötigt als externe Beschaltung Eingangskreis, Oszillator, ZF-Filter und NF-Verstärker.
Hier die Schaltung (Abspeichern für volle Auflösung):
Die Schaltung hält sich weitgehend an die Applikationshinweise des Herstellers. Für die Abstimmung wurden Kapazitätsdioden (BB112) anstatt Drehkos verwendet. Etwas "lästig" ist die Herstellung der Spulen und Übertrager. Wer dies vermeiden will, der werfe einen Blick auf das Schaltbild des Junior-1 (Bausatz aus HB9, siehe Funkamateur). Der A4100D Baustein ist recht "gutmütig". Soll heissen der Erfolg ist (fast) sicher. Damit der Oszillator kräftig schwingt, sind ungefähr 1uH/MHz anzusetzen. Dann liegen am Oszillatorausgang (Pin 3) auch einige 100mV für einen Frequenzzähler an. Ich habe keine einfache Bastellösung für eine Frequenzanzeige gefunden. Bei einem Abstimmbereich von ca. 5800kHz bis 7500kHz wollte ich darauf nicht verzichten und habe daher ein fertiges Zählermodul mit LED-Anzeige (<15 Eur) vom Chinamann gekauft. Die Empfänger benötigt bei 9V etwa 15mA. Bei Verwendung einer Stabantenne kommen noch 10mA für den Impedanzwandler dazu. Grösster Batzen ist freilich der Frequenzzähler mit ca. 80mA. Auch weil trotz Abschirmung auf manchen Frequenzen leichte Störungen (Takt) hörbar sind, wurde dieser zuschaltbar ausgeführt. Als Spannungsquelle dient ein 11.1V LiPo Akku mit 2.2Ah. Das reicht für etliche Stunden. Das ganze in einem Plastikgehäuse eines ehem. Schaltnetzteils.
Fazit:
Ein recht empfindlicher trennscharfer Empfänger. Empfangsleistung an Stabantenne durchaus vergleichbar einem Tecsun PL-360. Aber unendlich viel schöner ;-)
Weiter gehts mit der 2ten Empfängerschaltung von Andi.