Raspberry Pi
WSPR mit dem Raspberry Pi (oder der tägliche Murks)
Auf dem GPIO Anschluß kann eine beliebige Frequenz ausgegeben werden. Ein schlauer Mann hat ein Linux Consolen-Programm geschrieben, um dem Raspberry ein WSPR-Signal zu entlocken. Das taugt nur für eine WSPR-Bake. Es ist kein Empfang möglich. Das ganze mit einem Pegel von 10dBm. Das Spektrum (Rechtecksignal) ist freilich die Hölle. Damit kann man nicht auf die Antenne gehen. Ein Filter muss einfach sein. Anleitungen sind im Internet zu finden. In diesen werden immer Ringkerne gewickelt. Die hatte ich aber nicht zur Hand. Aber eine Kiste voller Filterspulen. Das müsste doch auch gehen. 10dBm, Pah!
Und wir können uns ein paar Pole mehr leisten als in den einschlägigen Anleitungen. Die Güte ist ja auch nicht soo toll. Hier die Schaltung für die Simulation. Die Widerstände sind die inneren Spulenwiderstände:
Aber die Simulation mit RFSim99 verspricht ein brauchbares Ergebnis:
Nun denn:
- Filter auf Lochraster aufgebaut.
- An den GPIO-Ausgang vom Raspberry angschlossen.
- Beides unters Dach verfrachtet. Raspberry hat WLAN.
- 2x 7m Schaltlitze als Antenne ans Filter angeklemmt.
- Runter ins Shack. Emfänger an: Oh Wunder, ich höre mich (schlecht).
- Datenbak auf wspr.org prüfen: Wer hört mich?
- Stunden später: Kacke! Kein Schwein hört mich.
- Hoch unters Dach. Nach 30min Suche 4 fehlende Brücken gefunden. Rekord!
- Runter ins Shack. Lötonkel holen. Nachbessern. Schaltung nun vollständig.
- Runter zum RX. Ei, ich höre mich schon lauter. Fein.
- Wer hört mich? Nicht ungeduldig werden.
- Ein Tag später: kein verfluchtes Aas hört mich!
- Wieder hoch. Filter von Raspberry u. Antenne trennen.
- Fehlersuche im Shack. Ein Kurzschluß! Ich möchte tot sein.
- Schluß beseitigen. Wieder hoch und Filter einbauen.
- Runter an den RX. Ah, noch lauter. So isses gut. Nun warten.
- Zwei Tage später Datenbank kontrollieren: Blanker Hass!
- Hoch und Filter mit Kneifzange "ausbauen".
- Runter ins Shack und sinnieren, warum mich die Götter verflucht haben.
- Fällt mein Blick auf ein Gerät. Hmm, HP-Pegelmesser. Das kann jetzt nicht sein!
- Tobsuchtsanfall. Ich muss raus hier, sonst gibts Bruch.
- Tag später: Filter zwischen Messender u. Pegelmesser. Durchgangsdämpfung >50dB. War ja klar.
- Eine Spule auslöten u. nochmals messen. 1mH anstatt 1uH. War ja sowas von klar.
- Die richtigen Spulen einlöten und dann erstmal messen: 3dB Dämpfung, 7dBm Output. Schei..
- Na egal. Alles wieder hoch unters Dach. Inbetriebnahme und
- Datenbank bei wspr.org checken. Sofort kommen Empfangsberichte.
- Die Reichweiten mit 2x7m Antenne u. 7dBm liegen bei ca. 1000km.
- Ich freu mich gar nicht. Warum wohl.
- Raspberry auf ADSB-Empfang mit E4000 USB-Empfänger umgerüstet. 30m Filter in den Müll.
- Ende.